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Kritische Blicke auf die SWMH

Unternehmensberatung Schickler empfiehlt Personalabbau – Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung und Süddeutsche Zeitung München stark betroffen

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

Der Projektbericht der Unternehmensberatung Schickler zur „Optimierung interner Verlagsprozesse“ in der SWMH liegt vor. Diese Woche wurden die Betriebsräte und die betroffenen Beschäftigten darüber informiert, dass Schickler die Empfehlung gibt, dass bis zu 75 Mitarbeiterkapazitäten im Konzern der SWMH eingespart werden sollen. Dies soll durch Entlassungen oder durch die Vergabe der Aufgaben an externe oder konzerninterne Dienstleister geschehen.  Besonders stark betroffen von den Ergebnissen sind die Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung, in der 27 Mitarbeiterkapazitäten betroffen sind, und die Süddeutsche Zeitung München in der es mehr als 40 Mitarbeiter trifft.

Die Pressemitteilung der SWMH liest sich wie folgt:

Umstrukturierungen bei der Südwestdeutschen Medienholding
Unternehmensgruppe optimiert Prozesse der kaufmännischen Abteilungen

Um die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Unternehmensgruppe zu sichern und weiter auszubauen, wird die SWMH ihre internen Vorgänge den sich wandelnden Rahmenbedingungen der Medienbranche anpassen. Die Veränderungen betreffen die Bereiche Anzeigensachbearbeitung, Rechnungswesen, Controlling, Personalwesen, Facility-Management und SZ-Leserservice.

Zukünftig sollen die Abläufe in den betroffenen Bereichen weiter harmonisiert und sofern sinnvoll, zentralisiert werden. In den Bereichen Anzeigensachbearbeitung und SZ-Leserservice sollen künftig mehr Aufgaben von externen Dienstleistern erbracht werden. Die empfohlenen Maßnahmen sind das Ergebnis einer detaillierten Analyse, insbesondere der kaufmännischen Prozesse.

Um die organisatorischen Änderungen durchzuführen, sind je nach Bereich unterschiedliche Schritte erforderlich. Neben der Aktualisierung und Harmonisierung der eingesetzten Software und der Optimierung von Arbeitsprozessen sind auch Anpassungen im Personalbereich nicht zu vermeiden. So sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre über die gesamte Unternehmensgruppe hinweg circa 70 bis 75 Stellen eingespart werden. Der Abbau soll sozialverträglich und, soweit möglich, ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.

Sowohl die Mitarbeiter als auch der Betriebsrat, dem laufend über das Projekt Auskunft gegeben wurde, sind über die Pläne bereits informiert worden. Mit den zuständigen Betriebsräten werden in Kürze umfassende Beratungsgespräche aufgenommen.

 

Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Die SWMH bleibt sich treu. Sie löst ihre Probleme mit Personalabbau und der Verlagerung von Tätigkeiten aus Tarifbereichen in tariflose Unternehmen und baut damit ihr konzerneigenes Lohndumpingmodell konsequent aus. Neu ist der Versuch, die Betriebsräte zu Mitwissern zu machen. Seit April 2015 haben die Betriebsräte keine konkreten Informationen zu diesem Projekt mehr erhalten. Jetzt so zu tun, als seien die Betriebsräte laufend und umfassend über den aktuellen Projektstand informiert worden, ist Spätsommertheater.“

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