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Kritische Blicke auf die SWMH

Tarifabschlüsse in der Druckindustrie sowie für feste und freie Zeitungsjournalisten vereinbart

sverdimh, · Kategorien: Tarifrunde

In den Tarifauseinandersetzungen der Druckindustrie und bei den Redakteuren an Tageszeitungen hat es eine Einigung gegeben.  Die zahlreichen Streiks innerhalb der SWMH sind beendet. Die Ergebnisse werden kontrovers diskutiert. Zum Download das Ergebnis der Druckindustrie:

 

Hier das Ergebnis für feste und frei Zeitungsjournalisten zum Download

Zu den Tarifabschlüssen SWMH-ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Beide Tarifabschlüsse entsprechen nicht den bisher getätigten Abschlüssen in anderen Branchen. Es ist den beteiligten Gewerkschaften nicht in besonderem Maße gelungen, die Lücke zu schließen, um die Beschäftigten der Druckindustrie und Redakteure an Tageszeitungen von der allgemeinen Lohnentwicklung gegenüber den anderen Branchen abzukoppeln. Dies hängt wohl mit den wirtschaftlichen Daten der Branche und mit der Streikbeteiligung („Kräfteverhältnisse“) aus den Betrieben sowohl im „Ländle“ als auch im Bundesgebiet  zusammen. Gleichwohl scheint das Problem zu sein, dass die Streikbetriebe der SWMH (und des Teilkonzerns der Medienholding Süd) wirtschaftlich und strukturell streikbedingt andere Voraussetzungen haben als andere Druckereien und Verlage in Baden-Württemberg und darüber hinaus im ganzen Bundesgebiet. Dies ist eine Herausforderung, der sich ver.di in den kommenden Jahren dringend stellen muss. Die Frage muss beantwortet werden, ob ver.di nur noch Tarifabschlüsse macht um den Flächentarifvertrag in diesen Branchen zu retten, oder ob „streikbereite Belegschaften“ für ihren Einsatz belohnt werden. Nicht hilfreich ist aus meiner Sicht die „pauschale Hauptamtlichenkritik“, die derzeit von einigen wenigen Personen geübt wird. Eine Diskussion über Gewerkschaftsaustritte bringt uns nicht wirklich weiter, weil sie uns in unserer täglichen Arbeit, die wir weiterhin in den Betrieben machen wollen und müssen, schwächt. Sie hilft nur dem politischen Gegner. Wer will das schon?“