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Kritische Blicke auf die SWMH

Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) in Stuttgart weiterhin im Kaufrausch: „Böblinger Bote“ ist nächstes Opfer

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

Die Stuttgarter Zeitung (gehört zum Konzern der SWMH)  kauft weiter auf: Nach der „Esslinger Zeitung“ wechselt auch der „Böblinger Bote“ durch Mehrheitsbeteiligung in den Konzern der Medienholding Süd bzw. der Südwestdeutschen Medienholding. Im Intranet heißt es gestern u. a. dazu:

Durch den geplanten Erwerb der Anteilsmehrheit von der Verlegerfamilie Schlecht an der Kreiszeitung Böblinger Bote (KRZ) – der Zukauf steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt – unterstreicht die Stuttgarter Zeitung (StZ) die Bedeutung und Wichtigkeit der gedruckten Zeitung und investiert daher in Lokalzeitungen, um deren Erhalt zu gewährleisten.

„Durch diese Entscheidung ist es uns gelungen, einen verlässlichen Partner an unserer Seite zu haben, der – auch als langjähriger Mitgesellschafter der KRZ – das Zeitungsbusiness aus dem „Effeff“ beherrscht. Die KRZ-Böblinger Bote verfügt schon jetzt über einen überregionalen Mantel, der von den Stuttgarter Nachrichten seit 2001 geliefert wird“, so Paul-Matthias Schlecht.

Mit dem Einstieg werden KRZ und StZ zukünftig eng zusammenarbeiten. „Die Kooperation ermöglicht es uns, Kompetenzen zu bündeln, Marktchancen zu nutzen und gemeinsam strategische Ziele zu entwickeln. Wesentliche gemeinsame Themen für die nächste Zeit werden der Erhalt und Ausbau von Know-how und die Ausschöpfung von Synergie-Potenzialen unter Berücksichtigung der Eigenständigkeit der KRZ sein“, so StZ-Geschäftsführer Herbert Dachs.

Kontext-Wochenzeitung hat über die geplante Übernahme bereits vor Wochen berichtet.

 

 

Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Dr. Rebmann im Kaufrausch – damit sind vermutlich alle Gerüchte passe, die von wirtschaftlichen Schwierigkeiten der SWMH wissen wollten. Durch die Inthronisierung von Uwe Reichert (bisher GF der Leonberger Kreiszeitung) als künftigen operativen Geschäftsführer wird auch klar, welches Geschäftsmodell dem „Böblinger Bote“ demnächst übergestülpt werden könnte. Übrig bleiben könnte eine kleine schnucklige Geschäftsstelle mit ein paar RedakteurInnen für die lokale Berichterstattung als 5. Buch der Stuttgarter Zeitung. Langfristig bezahlen neben den Lesern wieder die Beschäftigten die Zeche für das „Anorganische Wachstum“ der SWMH“.