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Kritische Blicke auf die SWMH

Beschäftigte des Nordbayrischen Kurier in Bayreuth befinden sich kurzfristig im Streik!

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

Die Beschäftigten des Nordbayrischen Kurier in Bayreuth haben gestreikt: gegen die SWMH und gegen die Absicht, angeblich bis zu als 50 Arbeitsplätze am Standort Bayreuth streichen zu wollen.  Hierzu gibt es eine Information des Konzernbetriebsrates der SWMH.

Die Geschäftsführung des Nordbayrischen Kurier hat hingegen folgende Intranetmeldung veröffentlicht:

Stellungnahme der Geschäftsführung des Nordbayerischen Kuriers
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,

die Geschäftsführung möchte Sie heute über den aktuellen Stand zu den Restrukturierungsmaßnahmen, insbesondere über die Gespräche/Verhandlungen mit dem Betriebsrat hinsichtlich der wegfallenden Arbeitsplätze, informieren.

Die Beratungen mit dem Betriebsrat wurden vor einer Woche erfolgreich und zügig in zwei Beratungsterminen abgeschlossen, um so schnell wie möglich die neuen Stellen, die es in der Unternehmensgruppe zu besetzen gibt, aushängen und somit neue Perspektiven für möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten zu können. Es wurden bereits rund 20 Stellen ausgeschrieben, die mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Nordbayerischen Kuriers besetzt werden können. Auch Vorruhestandslösungen werden mit einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beraten.

Bereits jetzt ist absehbar, dass es nicht zu den von den Gewerkschaften und dem Betriebsrat genannten 50, sondern zu deutlich weniger Kündigungen kommen wird. Dies haben wir auch von Anfang an gegenüber dem Betriebsrat und den Gewerkschaften betont. Daher können wir nicht nachvollziehen, weshalb dennoch immer wieder diese Zahl genannt, teilweise sogar zu „mindestens 50 Kündigungen“ deklariert wird, zumal nach heutigem Stand  keinem Redakteur mehr gekündigt werden wird.

Die Sozialplanverhandlungen haben unmittelbar nach Abschluss der Beratungen letzte Woche mit einem ersten Verhandlungstermin begonnen, um auch hier keine Zeit zu verlieren und baldmöglichst Klarheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bieten. Es wurden zunächst Maximalforderungen seitens des Betriebsrats gestellt, die weder in der Branche noch in der Unternehmensgruppe dem üblichen entsprechen, so dass noch weitere Verhandlungen notwendig sind. Jedoch hat der Arbeitgeber bereits im ersten Termin deutlich gemacht, an welchen Stellen man sich schnell einig werden kann.

Die Forderungen des Betriebsrats unterscheiden sich nicht von denen der Gewerkschaften. Da die Erfahrung zeigt, dass eine Einigung bei Verhandlungen mit dem Betriebsrat schneller erzielt werden kann, liegt unser Fokus darauf mit dem Betriebsrat zu einer zügigen Einigung zu gelangen. Die nächsten Verhandlungstermine wurden bereits für März und April vereinbart.

Mit freundlichen Grüßen

Bodo Kurz
Geschäftsführer

Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Die Beschäftigten des Nordbayrischen Kurier kämpfen um den Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen mit nach dem Grundgesetz vorgegebenen Mitteln. An die betroffenen Beschäftigten gehen die solidarischen Grüße aller KollegInnen der SWMH und der MHS. Gleichzeitig soll dies als Warnung an die Geschäftsführung der SWMH dienen, bei den Übernahmen der „Esslinger Zeitung“, „Canstatter Zeitung“, „Untertürkheimer Zeitung“ und „Böblinger Kreiszeitung“ nach dem selben Muster verfahren zu wollen. Auch wir werden uns zu wehren wissen“, so Kreft.