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Kritische Blicke auf die SWMH

Erste Entscheidungen getroffen: In der Kreiszeitung „Böblinger Bote“ werden Druckerei, Versand und Buchhaltung geschlossen

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

Die Kreiszeitung „Böblinger Bote“ wird in Stücke gerissen: Wie Geschäftsführer Bodo Kurz Betriebsrat und Belegschaft am 26. April 2018 mitgeteilt hat, werden in einem ersten Schritt Druckerei und Versand zu Mitte Mai 2018 geschlossen. Die Buchhaltung wird entweder zum 01. August oder zum 01. September 2018 geschlossen. Zum Jahresende 2018 will man sich auch von den festangestellten Fotografen trennen. Insgesamt sind von den 115 Beschäftigten somit ca. 30 Prozent von der Kündigung betroffen. Im Herbst 2018 sollen weitere Entscheidungen für die Bereiche Druckvorstufe, Geschäfts- und Verkaufsstellen, Anzeigeninnendienst und Vertrieb folgen.

Hintergrund für die Schließung der Druckerei und der Versandabteilung sind laut GF Bodo Kurz „rein wirtschaftliche Gründe“. Um die Druckerei weiter betreiben zu können wären erhebliche Investitionen notwendig geworden. Aus Sicht der Geschäftsführung ist die Druckmaschine reif für den Schrotthändler. Die Druckaufträge werden in das Konzernunternehmen Pressehaus Stuttgart Druck GmbH (PHD) verlagert. Ob Beschäftigte mit in die PHD übergehen können, ist derzeit noch unklar. Geschäftsführer Kurz hat jedenfalls zugesagt, dass man versuchen wolle, „Beschäftigte auf offene Stellen zu vermitteln“. Dies gilt auch für die Beschäftigten der Finanzbuchhaltung, deren Arbeit auf das Konzernunternehmen SWMH Service GmbH übergeht. Die Arbeit der zwei festangestellten Fotografen soll an externe Dienstleister fremdvergeben werden. Dies alles sei notwendig, so Geschäftsführer Kurz, „um die Zukunft und den Bestand der Kreiszeitung Böblinger Bote abzusichern“.

Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Mit der Schließung der Finanzbuchhaltung konnte man rechnen. Die Schließung der Druckerei und der Versandabteilung kommt überraschend, da hier noch langjährige Mietverträge bestanden haben. In der ersten Welle sind 30 Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsplatzverlust betroffen. Sollten im Bereich Druckvorstufe, Geschäfts-/Verkaufsstellen, Anzeigeninnendienst und Vertrieb weitere Schließungen dazukommen, könnten insgesamt bis zu 70 Prozent der Belegschaft vom Arbeitsplatzverlust betroffen sein. Existenzen werden aus Gründen der Profitmaximierung vernichtet.“

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