Warnstreik der Beschäftigten der Druckindustrie im Pressehaus Stuttgart
sverdimh, · Kategorien: Tarifrunde Im Tarifkonflikt für die Beschäftigten der Druckindustrie (ver.di fordert eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten), hat der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) in der zweiten Verhandlungsrunde am 03. Mai 2016 den Vorschlag präsentiert, die Löhne und Gehälter um 1,2 % bei einer Laufzeit von 18 Monaten (inkl. zwei Nullmonate) zu erhöhen. Dieses „Angebot“ ist aus Sicht der Arbeitnehmer in den P-Gesellschaften (PHD/PHV/PHIT) der Zeitungsgruppe Stuttgart völlig unzureichend. Zum einen deswegen, weil Geschäftsführer Johannes Degen den tarifungebundenen Beschäftigten in seinen Unternehmen bereits rückwirkend zum 1. April 2016 eine Lohnerhöhung von 2 % gewährt hat (Pikanterie am Rande: Degen sitzt als Verhandlungsmitglied des bvdm am Verhandlungstisch!). Zum anderen, weil Beschäftigte der PHD und PHV durch den Wegfall der 7. Printausgabe von „Sonntag Aktuell“ und dem damit verbundenen Wegfall von Samstagsarbeit und verkürzten Nachtschichten ein jährlicher Reallohnverlust zwischen 3500.- und 4500.- Euro entsteht, der durch die angebotene Lohnerhöhung in keiner Weise kompensiert werden kann. Mit einem ganztägigen Warnstreik haben die Beschäftigten deutlich zum Ausdruck gebracht, was sie vom „Angebot“ des bvdm halten. Die nächsten Verhandlungen in der Druckindustrie finden am 24. und 25. Mai 2016 statt.Keine Kommentare zu Warnstreik der Beschäftigten der Druckindustrie im Pressehaus Stuttgart