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Kritische Blicke auf die SWMH

“Der neue Stuttgarter Weg”: Betriebsbedingte Kündigungen konnten vermieden werden

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

Durch die geplante Zusammenlegung von Stuttgarter Zeitung (StZ) und Stuttgarter Nachrichten (StN) zum 1. April 2016 sollten in den beiden Zeitungsverlagen insgesamt bis zu 35 Vollzeitstellen abgebaut werden. Dies ist durch das mit dem Konzernbetriebsrat der Medienholding Süd und den Betriebsräten der StZ und StN verhandelten “Freiwilligenprogramm” nun umgesetzt worden: Per freiwilliger Aufhebungsvereinbarung werden demnächst mehr als 35 Beschäftigte auch mittels Abfindungen das Haus verlassen.

Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: “Das Gute vorneweg: Betriebsbedingte Kündigungen wird es nun nicht geben; dies haben die Chefredakteure Dorfs und Reisinger den Beschäftigten schriftlich versichert. Gleichwohl bleibt ein fader Beigeschmack, weil mehr als 35 Kolleginnen und Kollegen das Haus verlassen müssen. Die Personalkostenreduzierungen sind somit vorerst auch aufgrund der verhandelten Beschäftigungssicherung erledigt – bleibt abzuwarten, wohin sich die beiden Zeitungstitel entwickeln”.

Abgeschlossen ist mittlerweile auch die Frage nach den künftig zuständigen Ressortleitern der Gemeinschaftsredaktion. In den jeweiligen Zeitungstiteln und im Intranet der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) wurden diese bekannt gegeben

„Sonntag Aktuell“: Endet Hängepartie
zum 31. März 2016?

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swr_sonntag_2Erste Signale gab es Anfang Dezember 2014 – spätestens seit diesem Zeitpunkt steht „Sonntag Aktuell“ als 7. Ausgabe der Tageszeitung zur Disposition. Ausschlaggebend hierfür sind offensichtlich wirtschaftliche Gründe sowie die Kündigungen der Partnerverlage (u. a. „Heidenheimer Zeitung“ und „Ulmer Südwestpresse“). Nun scheint eine Entscheidung gefallen zu sein:  Wie der Mediendienst kress berichtete (Beitrag siehe hier), haben die Gesellschafter von „Sonntag Aktuell“ die Einstellung des Blattes zum 31. März 2016 beschlossen.

Bisher gibt es noch keine offizielle Verlautbarung zur Einstellung oder Fortführung von “Sonntag Aktuell” seitens der SWMH. Es wird lediglich mitgeteilt, dass man das Sonntagsprodukt überdenke und verschiedene Konzepte prüfe. Zuletzt haben Aussagen der SWMH-Geschäftsführer Dr. Rebmann und Paasch gegenüber Betriebsräten die Hoffnung geschürt, dass es doch noch eine Fortführung von “Sonntag Aktuell” über 2016  hinaus geben könnte. Dabei wurde u. a. davon gesprochen, dass man zur Zusammenlegung der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten „nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen wolle”. Auf eine Einstellung deutet aber die mit der Geschäftsführung abgestimmte Sprachregelung, die an Beschäftigte mit Kundenkontakt verteilt wurde. Dort heißt es nämlich, dass sich die Gesellschafter einig seien, eine neue Lösung für das Wochenende bis spätestens 31. März 2016 auf den Markt zu bringen.
Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Insgesamt betrachtet ist diese Hängepartie in Sachen Sonntag Aktuell für die betroffenen Beschäftigten alles andere als glücklich.”
Der SWR berichtete in der Landesschau aktuell über die mögliche Einstellung von “Sonntag Aktuell” (Beitag in der Mediathek, ab Minute 7)

Südwestreport ist erschienen

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SWRep2015-1-1Der Südwestreport, der Newsletter des ver.di-Fachbereichs Medien, Kunst und Kultur, Druck und Papier, industrielle Dienste und Produktion (FB 8) in Baden-Württemberg, ist erschienen und kann hier runtergeladen werden. Inhaltlich geht es unter anderem um den „Stuttgarter Weg“.

„Der neue Stuttgarter Weg“: Eckpunktepapier zur Zusammenlegung von StZ und StN unterzeichnet

sverdimh, · Kategorien: Allgemein
stz-stn

BR-Vorsitzender Andreas Denner (StN, links)) und BR-Vorsitzender Dr. Michael Trauthig (StZ) bei der Unterschrift der verhandelten Vereinbarung

Nach vier harten Verhandlungsrunden wurde am Dienstag, 7. Juli, eine Vereinbarung zur Zusammenlegung der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten unterzeichnet. Die Vereinbarung enthält die von einer gemeinsamen Verhandlungsgruppe des Konzernbetriebsrates der MHS und den Betriebsräten der StZ und StN ausverhandelten Eckpunkte zu der geplanten Maßnahme. Der von der Geschäftsführung geforderte Stellenabbau von 35 Vollzeitstellen konnte leider nicht verhindert werden. Es ist aber gelungen, Bedingungen für ein „Freiwilligenprogramm“ auszuarbeiten, dass es interessierten Festangestellten möglich macht, bis zum 31. August zu finanziell guten Bedingungen Aufhebungsverträge zu unterzeichnen. Zudem wurden hohe Hürden für eventuell notwendige betriebsbedingte Kündigungen vereinbart. Für die neu zu gründende Redaktionsgesellschaft (geplanter Start ab 1. April 2016) konnte eine Beschäftigungssicherung vereinbart werden. Die neue Redaktionsgesellschaft soll tarifgebunden sein.

Fotos zur Aktion vor dem Pressehaus

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Im Nachklang zur Aktion am Freitag, 12. Juni, vor dem Pressehaus in Stuttgart zur Zusammenlegung der Redaktionen von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten sowie der drohenden Einstellung von „Sonntag Aktuell“ (siehe hier) haben wir hier noch eine kleine Bilderschau. Fotos: Joachim E. Roettgers  (© www.graffiti-foto.de)

Flugblattaktion: Irrwege in Stuttgart?

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flugblattaktion_800Mit einer Flugblattaktion vor dem Pressehaus in Stuttgart rückte die Gewerkschaft ver.di am heutigen Freitag zwei aktuelle Themen in den Mittelpunkt. Zum einen die in dieser Woche bekanntgegebene Zusammenlegung der Redaktionen von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten (siehe dazu diesen Beitrag), zum anderen aber auch die drohende Einstellung der Zeitung „Sonntag Aktuell“, die Thema bei der heutigen Gesellschafterversammlung im Pressehaus sein soll. „Sonntag Aktuell“ steht als 7. Ausgabe der Tageszeitung zur Disposition. Grund
hierfür sind offensichtlich wirtschaftliche Gründe sowie die Kündigungen der Partnerverlage „Heidenheimer Zeitung“ und der „Ulmer Südwestpresse“. Wird die „Sonntag Aktuell“ eingestellt, droht der Verlust von Arbeitsplätzen von Redakteuren, Druckern und Mediengestaltern.

Das vor Ort verteilte Flugblatt gibt es hier zum Runterladen:

„Der neue Stuttgarter Weg“:
Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten werden zusammengelegt

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pressehaus

Pressehaus in Stuttgart: zwei Fahnen zu viel?

Die Redaktionen der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten werden zusammengelegt. Diese Information haben heute die betreffenden Betriebsräte und die Beschäftigten der beiden Zeitungsredaktionen erhalten. Bis zu 35 Vollzeitstellen sollen insgesamt gestrichen, 15 neue Stellen geschaffen werden. Im Zuge dieser Fusion soll zum 1. April 2016 eine neue Gesellschaft gegründet werden.

Der Mediendienst Kress hat heute über diese Entwicklung berichtet (Beitrag hier). Auch die Südwestdeutsche Medienholding selbst gab ihre Zukunftspläne auf ihrer Internetseite bekannt (Beitrag hier).

Dazu ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Was an dem neuen Stuttgarter Weg neu und gleichzeitig Zukunft sein soll, erschließt sich mir noch nicht ganz. Übrig bleibt, dass durch diese Maßnahme eine Streichung von 35 Vollzeitstellen erfolgt, was zu einer erheblichen Personalkostenreduzierung einerseits und zu entsprechender Leistungsverdichtung andererseits führt. Positiv und hoffentlich zukunftsweisend für den Konzern ist lediglich die Tatsache, dass die neue Gesellschaft tarifgebunden sein soll.“

Hier (klick) geht es zur offiziellen Pressemitteilung von ver.di Baden-Württemberg.

Der ver.di-Landesfachbereich Bayern nimmt dazu wie folgt Stellung: Es ist soweit, die SWMH nimmt die nächste Stufe der Konzentration und des Stellenabbaus: Die Redaktionen der beiden Stuttgarter Zeitungen werden zusammengelegt, rund 20 Arbeitsplätze netto bleiben auf der Strecke. Immerhin: ihre Namen behalten sie. Das Ganze nennt sich dann „Neuer Stuttgarter Weg“. Hat Funke im Ruhrgebiet längst vorgemacht und auch im SWMH wird das in unterschiedlichen Formen etwa in Hof-Coburg-Suhl in Zusammenarbeit mit anderen Zeitungen betrieben: Die Vielzahl der Titel am Kiosk spiegelt eine eigentlich nicht mehr vorhandene Medienvielfalt vor, real kommt alles von einem Desk. Industrialisierung und Profitoptimierung der Zeitungsproduktion ohne Rücksicht auf Inhalte.

„Suttgarter Weg“ in der SWR-Landesschau

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

landesschauAuch die Landesschau des SWR-Fernsehens hat sich dem Zusammenschluss der Redaktionen von Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung gewidmet. Der Beitrag vom 9. Juni findet sich in der SWR-Mediathek hier (Landesschau).

Tarifvertragsparteien unterschreiben: Beschäftigungssicherung in
der Pressehaus Stuttgart Druck GmbH

sverdimh, · Kategorien: Tarifrunde

Handel-Logo_TV_Schuetzen-1Es ist geschafft: Der Firmentarifvertrag zur Beschäftigungssicherung (mit Besetzungsregeln) für die Pressehaus Stuttgart Druck GmbH (PHD) ist sowohl von der Geschäftsführung der PHD als auch von ver.di unterschrieben worden. Ver.di-Gewerkschaftssekretär Uwe Kreft freut sich riesig über den Erfolg – als solchen bezeichnet er den Inhalt des Firmentarifvertrages. Kreft: „Es hat sich mal wieder gezeigt, was alles erreicht werden kann, wenn ver.di, betriebliche Tarifkommission, Betriebsrat und Beschäftigte am selben Strang ziehen – und das auch noch in die richtige Richtung!“ Mehr Details über den Tarifabschluss gibt es hier (klick).

 

Redaktionen der StZ und StN sorgen
sich um Eigenständigkeit

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spiegel-swmhWie der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe (Nr. 21 vom 16. Mai 2015, hier der online-Beitrag) berichtet, sorgen sich die Redaktionen von Stuttgarter Zeitung (StZ) und Stuttgarter Nachrichten (StN) um ihre Eigenständigkeit. „Wir befürchten, dass die Redaktionen zusammengelegt werden. Dann wäre die Medienvielfalt in Baden-Württemberg nicht mehr gewährleistet“, sagt Samir Alicic, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Medienholding Süd GmbH. Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft äußert darüber hinaus die Sorge, dass von einer möglichen Zusammenlegung der Redaktionen auch „der Abbau einer nicht unerheblichen Anzahl von Arbeitsplätzen stattfinden könnte“.