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Kritische Blicke auf die SWMH

Flugblattaktion: Irrwege in Stuttgart?

sverdimh, · Kategorien: Allgemein, Flugblatt

flugblattaktion_800Mit einer Flugblattaktion vor dem Pressehaus in Stuttgart rückte die Gewerkschaft ver.di am heutigen Freitag zwei aktuelle Themen in den Mittelpunkt. Zum einen die in dieser Woche bekanntgegebene Zusammenlegung der Redaktionen von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten (siehe dazu diesen Beitrag), zum anderen aber auch die drohende Einstellung der Zeitung „Sonntag Aktuell“, die Thema bei der heutigen Gesellschafterversammlung im Pressehaus sein soll. „Sonntag Aktuell“ steht als 7. Ausgabe der Tageszeitung zur Disposition. Grund
hierfür sind offensichtlich wirtschaftliche Gründe sowie die Kündigungen der Partnerverlage „Heidenheimer Zeitung“ und der „Ulmer Südwestpresse“. Wird die „Sonntag Aktuell“ eingestellt, droht der Verlust von Arbeitsplätzen von Redakteuren, Druckern und Mediengestaltern.

Das vor Ort verteilte Flugblatt gibt es hier zum Runterladen:

„Der neue Stuttgarter Weg“:
Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten werden zusammengelegt

sverdimh, · Kategorien: Allgemein
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Pressehaus in Stuttgart: zwei Fahnen zu viel?

Die Redaktionen der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten werden zusammengelegt. Diese Information haben heute die betreffenden Betriebsräte und die Beschäftigten der beiden Zeitungsredaktionen erhalten. Bis zu 35 Vollzeitstellen sollen insgesamt gestrichen, 15 neue Stellen geschaffen werden. Im Zuge dieser Fusion soll zum 1. April 2016 eine neue Gesellschaft gegründet werden.

Der Mediendienst Kress hat heute über diese Entwicklung berichtet (Beitrag hier). Auch die Südwestdeutsche Medienholding selbst gab ihre Zukunftspläne auf ihrer Internetseite bekannt (Beitrag hier).

Dazu ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Was an dem neuen Stuttgarter Weg neu und gleichzeitig Zukunft sein soll, erschließt sich mir noch nicht ganz. Übrig bleibt, dass durch diese Maßnahme eine Streichung von 35 Vollzeitstellen erfolgt, was zu einer erheblichen Personalkostenreduzierung einerseits und zu entsprechender Leistungsverdichtung andererseits führt. Positiv und hoffentlich zukunftsweisend für den Konzern ist lediglich die Tatsache, dass die neue Gesellschaft tarifgebunden sein soll.“

Hier (klick) geht es zur offiziellen Pressemitteilung von ver.di Baden-Württemberg.

Der ver.di-Landesfachbereich Bayern nimmt dazu wie folgt Stellung: Es ist soweit, die SWMH nimmt die nächste Stufe der Konzentration und des Stellenabbaus: Die Redaktionen der beiden Stuttgarter Zeitungen werden zusammengelegt, rund 20 Arbeitsplätze netto bleiben auf der Strecke. Immerhin: ihre Namen behalten sie. Das Ganze nennt sich dann „Neuer Stuttgarter Weg“. Hat Funke im Ruhrgebiet längst vorgemacht und auch im SWMH wird das in unterschiedlichen Formen etwa in Hof-Coburg-Suhl in Zusammenarbeit mit anderen Zeitungen betrieben: Die Vielzahl der Titel am Kiosk spiegelt eine eigentlich nicht mehr vorhandene Medienvielfalt vor, real kommt alles von einem Desk. Industrialisierung und Profitoptimierung der Zeitungsproduktion ohne Rücksicht auf Inhalte.

„Suttgarter Weg“ in der SWR-Landesschau

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

landesschauAuch die Landesschau des SWR-Fernsehens hat sich dem Zusammenschluss der Redaktionen von Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung gewidmet. Der Beitrag vom 9. Juni findet sich in der SWR-Mediathek hier (Landesschau).

Redaktionen der StZ und StN sorgen
sich um Eigenständigkeit

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

spiegel-swmhWie der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe (Nr. 21 vom 16. Mai 2015, hier der online-Beitrag) berichtet, sorgen sich die Redaktionen von Stuttgarter Zeitung (StZ) und Stuttgarter Nachrichten (StN) um ihre Eigenständigkeit. „Wir befürchten, dass die Redaktionen zusammengelegt werden. Dann wäre die Medienvielfalt in Baden-Württemberg nicht mehr gewährleistet“, sagt Samir Alicic, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Medienholding Süd GmbH. Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft äußert darüber hinaus die Sorge, dass von einer möglichen Zusammenlegung der Redaktionen auch „der Abbau einer nicht unerheblichen Anzahl von Arbeitsplätzen stattfinden könnte“.

Neuer Ärger mit dem Zoll: Staatsanwaltschaft durchsucht Schwabo-Tochter

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

Eine scheinbar vertraute Meldung gab es in diesen Tagen: Rund ein Dutzend Zoll-Beamte haben eine Tochterfirma des Schwarzwälder Boten durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Ziel der Aktion war die Firma PSV. Laut der Staatsanwaltschaft Rottweil besteht „der Anfangsverdacht auf Vorenthaltung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt“. Darüber berichtet auch die Neue Rottweiler Zeitung in einem Beitrag.

Bereits am 8. Oktober 2013 gab es eine unangemeldete Aktion der Behörden bei der ebenfalls zur Schwarzwälder Bote Mediengruppe gehörenden Firma GuG. Damals soll es sich um den Verdacht der Vorenthaltung und Unterschlagung von Arbeitsentgelten der Zeitungsausträger gehandelt haben. Laut damaligem Bericht der Wochenzeitung Kontext hielt der seinerzeit beauftragte Rechtsanwalt der Geschäftsführung für „eine Bagatelle, die man ja aus dem Hosensack bezahlen könne“. Carsten Huber, Geschäftsführer der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft, solle dem SWMH-Geschäftsführer Dr. Richard Rebmann gegenüber versichert haben, dass man die Sache im Griff habe. Ein Irrtum?

Callcenter des Süddeutschen Verlags
in Steinhausen vor dem Aus?

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Während bei KiM Stuttgart Ende 2014 eine einvernehmliche Regelung beim sogenannten KSC-Projekt SWMH gefunden wurde, schlagen nun in München die Wellen hoch.
Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) hat seit Beginn des Jahres 2013 das „Kundenservicecenter-Projekt SWMH“ (KSC-Projekt) aufgelegt. Das KSC-Projekt gilt als reines (Personal)Kosteneinsparungsprojekt und hat zum Ziel, innerhalb der SWMH zu prüfen, wie viel Callcenter der Konzern benötigt – und vor allem zu welchem Preis. Als Ergebnis des Projekts kristallisierte sich Ende 2014 heraus, dass zwei von vier konzerneigenen Callcentern (KiM Stuttgart und KSC München) drastische Kosteneinsparungen  verkraften müssen. Zu den aktuellen Ereignissen berichtet der Landesfachbereich Bayern auf seiner Internetseite (klick).

 

Gebietsbereinigungen zwischen Schwarzwälder Bote und Südkurier

sverdimh, · Kategorien: Allgemein

Wie heute bekannt wurde, sind ab Mai 2015 Gebietsbereinigungen zwischen dem Schwarzwälder Bote und der Konkurrenzzeitung Südkurier geplant. So sollen beim Schwabo die Lokalredaktionen in Donaueschingen und Blumberg geschlossen werden, während sich der Südkurier aus den Bereichen Triberg und Furtwangen zurückzieht. In den beiden Redaktionsgebieten sollen Kooperationen beider Blätter stattfinden, indem Inhalte dem jeweiligen Konkurrenzblatt zur Verfügung gestellt werden.

Ziel neben der Gebietsbereinigung ist sicherlich die damit verbundene Einsparung von Personalkosten. So könnten alleine in den Schwabo-Redaktionen bis zu sieben Arbeitsplätze zur Disposition stehen.

Ver.di kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Art und Weise, wie der zuständige Betriebsrat in dieser Angelegenheit (nicht) informiert wurde und dass die betroffenen Beschäftigten bereits ab morgen signalisieren sollen, ob sie freiwilligen Aufhebungsverträgen zustimmen oder nicht. Ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: „Den Betriebsrat und die Beschäftigten erneut vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist „Schwabo-like“ und erinnert stark an die Vorgehensweise aus 2011.“ (siehe www.streikbote.de) Kreft weiter: „Nachdem man bereits durch Kooperationen im Zustellerbereich zwischen Schwabo und Südkurier zur Auffassung gelangen konnte, dass der Schwabo in diesem Teilgebiet keine Zukunft mehr hat, ist dies nun bittere Realität geworden. Vielleicht ist dies eine Erklärung für den jüngsten Rückzug des Geschäftsführers Wagner. Einige Leichen mehr auf Hubers Pfaden?“

Neu im Netz: sverdimh.de

sverdimh, · Kategorien: Allgemein, Flugblatt

Hallo!

Hier entsteht die neue Internetpräsenz sverdimh.de, die sich aus Mitarbeiter- und Gewerkschaftssicht mit der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) befasst.

Weitere Inhalte werden in Kürze folgen. Bitte schauen Sie also wieder vorbei.

Hier gibt es ein Flugblatt, das am Mittwoch, 4. März, gestreut wurde: Flugblatt_01
2015 02 11 Info 9 für Pressehaus (7)-1

Pressehaus Stuttgart Druck GmbH:
Geschäftsleitung will Belegschaft um 31,5% verkleinern

Mit einem Paukenschlag begannen die Verhandlungen von ver.di mit der Geschäftsführung der Pressehaus Stuttgart Druck GmbH (PHD) zu einen Firmentarifvertrag zur Besetzung an Offsetrotationsmaschinen mit Beschäftigungssicherung und um einen Firmentarifvertrag Altersteilzeit. Die geplante Investition in ein Farbregelsystem (Q.I. IDS – 3 D) bedeutet nach dem Willen der Geschäftsleitung, dass künftig 20 Drucker und Helfer weniger an der Druckmaschine stehen sollen als bisher. Die Belegschaftsstärke im technischen Bereich soll von 67 Beschäftigten auf 47 Beschäftigte abgesenkt werden, was einer Reduzierung der Gesamtbelegschaft von 31,5 % entspricht – und das in einem Betrieb, der auf wirtschaftlich gesunden Beinen steht.  Offenbar sollen in der  Druckerei in Stuttgart die Kostensparprogramme der SWMH fortgesetzt werden.

Ver.di zeigte sich über den Verlauf der 1. Verhandlungsrunde empört. Der ver.di-Beauftragte für den SWMH-Konzern  Uwe Kreft sagte: „Der angestrebte Beschäftigungsabbau ist nun offensichtlich der Dank dafür, dass die Drucker und Helfer bisher regelmäßig unterbesetzt gearbeitet haben und damit einer enormen Leistungsverdichtung ausgesetzt waren“.  Ver.di hat in den Verhandlungen das Ziel, die vorhandenen Arbeitsplätze in der Rotation über das Jahr 2017 hinaus zu sichern.